1. September 2021, 16:33 Uhr Kunst
Von Kia Vahland
Das Gemälde “Bild mit Häusern” (1909) von Wassily Kandinsky, noch im Amsterdamer Stedelijk-Museum, soll nun restituiert werden.
(Foto: -/picture alliance/dpa/Collectie S)
Die Stadt Amsterdam will Wassily Kandinskys “Bild mit Häusern” an die Erben der jüdischen Eigentümer zurückgeben, die das Werk bis 1940 besaßen.
Die Stadt Amsterdam hat sich entschlossen, Wassily Kandinskys “Bild mit Häusern” an die Erben der jüdischen Familie Lewenstein zurückzugeben, die das Werk bis zu seiner Versteigerung 1940 im besetzten Amsterdam besaß. Dem vorausgegangen war ein längerer Streit, in dem die niederländische Restitutionskommission zwischenzeitlich zu dem – dann heftig kritisierten – Ergebnis kam, die Interessen der Öffentlichkeit, das Gemälde im städtischen Stedelijk-Museum zu sehen, wiegten schwerer als die der Erben. Davon distanziert sich die Stadt jetzt mit dem Rückgabeangebot. Der Vertreter der Erben, James Palmer von der Agentur Mondex, erklärte, die Familie plane vorerst, das Gemälde in ein jüdisches Museum zu geben. Die Amsterdamer Entscheidung könnte sich auf einen ähnlich gelagerten Fall im Münchner Lenbachhaus auswirken, über den gerade die deutsche Limbach-Kommission berät. Dabei handelt es sich um Kandinskys Hauptwerk “Das bunte Leben”, das ebenfalls aus dem Eigentum der Lewensteins stammt.